Bo Svensson ist nicht länger Trainer von Bundesliga-Schlusslicht FSV Mainz 05. Am Donnerstagabend, einen Tag nach der 0:3-Niederlage gegen Zweitligist Hertha BSC und dem Ausscheiden im DFB-Pokal, verkündete der 44-Jährige seinen Rücktritt.
Für ihn wird Jan Siewert interimsmäßig übernehmen. Der 41-Jährige ist im Ruhrgebiet kein Unbekannter: 2015 übernahm er für 34 Spiele die Trainerrolle bei Rot-Weiss Essen, bevor er als Co-Trainer unter Gertjan Verbeek den VfL Bochum betreute. Nach einer Saison bei der U19 (27 Spiele), heuerte Siewert bei der U23 von Borussia Dortmund an.
2020 zog es ihn dann in die Rheinstadt. Erst als Nachwuchs-Cheftrainer, dann als Trainer der zweiten Mannschaft, die in der Regionalliga Südwest aktuell auf dem 15. Rang steht.
Kurios: Schon Ende 2020 sprang Siewert als Interimstrainer ein. Für sechs Tage übernahm er die Mainzer Profi-Mannschaft und kassierte ein 2:5 beim FC Bayern München. Darauf folgte in Mainz eine erfolgreiche Zeit unter Svensson, den Siewert nach dem Fehlstart in diese Spielzeit erneut beerbt.
2013 bis 2015: Co-Trainer im DFB-Nachwuchs
2015 bis April 2016: Cheftrainer Rot-Weiss Essen
2016 bis 2017: Co-Trainer beim VfL Bochum und Trainer der U19
2017 bis Januar 2019: Trainer bei Borussia Dortmund II
Januar 2019 bis August 2019: Cheftrainer Huddersfield Town
2020 bis 2022: Nachwuchskoordinator Mainz 05 (1 Spiel Interimstrainer 1. Mannschaft)
seit 2022: Trainer Mainz 05 II
Bei RWE im Abstiegskampf entlassen, jetzt gegen RB Leipzig
Wie lange er dieses Mal auf der Bundesliga-Bank sitzen wird, ist noch offen. Zumindest am Samstag gegen RB Leipzig (4. November, 15.30 Uhr) wird er aber aller Voraussicht nach zum zweiten Mal gegen ein Spitzenspiel auf der Mainzer Bank sitzen.
In der Saison 2015/2016 stand Siebert in Essen an der Seitenlinie und betreute den damaligen Regionalligisten RWE in 30 Ligaspielen. Mit acht Siegen (je 11 Remis und Niederlagen) konnte er die Erwartungen nicht im Ansatz erfüllen.
Auf einem Abstiegsplatz und zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer folgte nach einem 0:2 gegen die Sportfreunde Lotte die Trennung bei Rot-Weiss Essen, das eigentlich als einer der Aufstiegskandidaten in die Saison gestartet war. Seitdem hatte der heute 41-Jährige sieben Jahre Zeit zu reifen und wird bei seinem zweiten Bundesligaspiel überzeugen wollen. mit mrk